🛑 My boundaries are beautiful – Warum mein Nein nicht hart, sondern heilsam ist

Ich hab viele Jahre meines Lebens gedacht, dass ich erst liebenswert bin, wenn ich verfügbar bin. Für alle. Immer. Ohne Widerstand. Ich war die Frau, die zu allem Ja gesagt hat – selbst dann, wenn sie innerlich geschrien hat: Ich kann nicht mehr.

Und weißt du was? Das hat mich krank gemacht. Es hat mich leer gemacht. Und es hat mich klein gehalten. So lange, bis ich gemerkt hab: Mein Ja ist wertvoll. Aber nur, wenn mein Nein genauso zählt.

Heute sage ich nicht mehr Ja, wenn ich Nein meine. Und ich schäme mich nicht dafür. Denn: Meine Grenzen sind nicht hart. Sie sind schön. Und sie sind heilend.

Ich hab in Beziehungen viel zu oft meine Grenzen geopfert. Aus Angst, zu anstrengend zu sein. Aus Schuldgefühlen. Aus diesem alten Reflex: Wenn ich lieb genug bin, bleibst du.

Aber sie blieben nicht. Und wenn sie blieben, dann nur, weil ich mich selbst verlassen hatte. Weil ich still war, obwohl ich etwas sagen wollte. Weil ich gegeben habe, was ich selbst nicht mehr hatte.

Und irgendwann saß ich da, nach der dritten gescheiterten Beziehung, mit drei Kindern und einem Nervensystem, das mir klar gemacht hat: Es reicht.

Ich hab angefangen, Grenzen zu setzen. Erst unsicher, dann klarer. Und das war kein Empowerment-Moment mit Power-Pose vorm Spiegel. Das war zittern. Schwitzen. Und trotzdem sagen: Nein. Nicht mit mir.

„My boundaries are beautiful“ ist mein Reminder, dass meine Grenze kein Drama ist – sondern Fürsorge. Für mich. Für meine Kinder. Für mein Nervensystem. Für meine Zukunft.

Ich trag das Shirt, wenn ich mich daran erinnern will, dass ich nicht falsch bin, nur weil ich auf mich achte. Dass ich nicht egoistisch bin, wenn ich mich entscheide, wo meine Energie hingeht.

Und dass ein „Nein“ nicht hart sein muss, um wirksam zu sein. Es darf leise sein. Aber eindeutig.

💡 Was ich gelernt habe:

– Wenn du keine Grenzen setzt, tust du es irgendwann aus Erschöpfung. – Du musst dich nicht rechtfertigen, um Nein zu sagen. – Und: Ein liebevolles Nein schützt alles, was du liebst – auch dich.

Meine Grenzen sind nicht das Gegenteil von Liebe. Sie sind ein Teil davon. Sie zeigen: Ich bin da. Für mich. Für dich. Aber nicht um jeden Preis.

Ich wünschte, ich hätte dieses Shirt früher gehabt. Vielleicht hätte es mich an schlechten Tagen daran erinnert, dass mein Wert nicht steigt, je mehr ich gebe – sondern je mehr ich bei mir bleibe.

Heute weiß ich: Ich bin nicht hart, weil ich Grenzen setze. Ich bin ganz. Und mein Ganzsein beginnt mit einem Nein, das mein Ja wieder wertvoll macht.